Preußen

Gebietsgewinne von 1688 bis 1795 mini|Preußische Landesflagge bis 1918 mit dem Wappen des 1701 entstandenen Königreiches mit dem Monogramm ''FR'' für Friedericus Rex mini|Preußische Landesflagge 1919 bis 1947. Die preußischen Farben gehen auf das Wappen des Deutschen Ordens zurück: schwarzes Kreuz auf weißem Grund mini|Brandenburg-Preußen vor und nach der Gründung des Königreichs mini|Gebietsgewinne von 1688 bis 1795 mini|Preußen nach dem Wiener Kongress 1815 mini|Preußen zur Zeit seiner größten Ausdehnung, 1866–1918 mini|Der Freistaat Preußen nach 1919 Preußen war ein im 13. Jahrhundert im südlichen Baltikum entstandenes Staatswesen, dessen Name im 18. Jahrhundert auf den aus dem Kurfürstentum Brandenburg und dem Herzogtum Preußen hervorgegangenen Gesamtstaat „Preußen“ der Hohenzollern überging, ein Königreich, das seit Mitte des 19. Jahrhunderts fast ganz Norddeutschland umfasste, die Gründung des Deutschen Reiches im Jahr 1871 vorantrieb und aus dem 1918 der republikanische Freistaat Preußen entstand. Im NS-Staat seiner Selbständigkeit beraubt, ging Preußen mit diesem am Ende des Zweiten Weltkriegs unter.

Der Name der historischen Landschaft Preußen geht auf die baltischen Prußen zurück und bezeichnete ursprünglich nur deren Stammesgebiet, das in etwa dem späteren Ostpreußen entsprach. Ihr Land wurde ab 1230 vom Deutschen Orden unterworfen und bildete zusammen mit Pommerellen das Zentrum des Deutschordensstaates. Dessen Gebiet wurde 1466 im Zweiten Frieden von Thorn geteilt: in das der polnischen Krone direkt unterstehende Königliche Preußen, das Pommerellen einschloss, und in den Restordensstaat, der die polnische Lehenshoheit anerkennen musste. Aus ihm entstand nach seiner Säkularisierung im Zuge der Reformation 1525 das weltliche Herzogtum Preußen mit der Hauptstadt Königsberg. Dieses fiel 1618 durch Erbschaft an die hohenzollernschen Kurfürsten von Brandenburg, die von da an beide Länder von Berlin aus in Personalunion regierten.

Im Jahr 1657 gelang es Kurfürst Friedrich Wilhelm, das Herzogtum aus der polnischen Lehenshoheit zu lösen und zu einem souveränen Staat zu machen. Dies ermöglichte es seinem Sohn, sich 1701 in Königsberg als Friedrich I. zum „König in Preußen“ zu krönen. Im Laufe des 18. Jahrhunderts bürgerte sich für alle innerhalb und außerhalb des Heiligen Römischen Reiches gelegenen Herrschaftsgebiete der Hohenzollern die zusammenfassende Bezeichnung ''Preußen'' ein. Das Kernland des Gesamtstaats blieb aber die Mark Brandenburg. Infolge der zwischen 1740 und 1763 von Friedrichs II. erfolgreich geführten Schlesischen Kriege stieg Preußen zur zweiten deutschen und zur fünften europäischen Großmacht auf.

Nach der Niederlage gegen das napoléonische Frankreich verlor es 1806 große Teile seines Staatsgebiets, vor allem jene, die es Ende des 18. Jahrhunderts im Zuge der Teilungen Polens annektiert hatte. Infolge der Stein-Hardenbergschen Reformen und der siegreichen Teilnahme an den Befreiungskriegen errang Preußen aber ab 1813 eine größere Machtfülle als zuvor. Der Wiener Kongress brachte ihm 1815 erhebliche territoriale Zugewinne vor allem im Westen Deutschlands. Durch den Sieg im Deutschen Krieg löste Preußen 1866 Österreich als führende deutsche Macht ab. Im Deutsch-Französischen Krieg vereinte es 1870 alle übrigen deutschen Staaten unter seiner Führung. Von 1871 an war Preußen der dominierende Teilstaat des neu gegründeten Deutschen Reiches und der König von Preußen zugleich Deutscher Kaiser.

Nach dem Sturz der Monarchie in der Novemberrevolution von 1918 wurde aus dem Königreich der republikanisch verfasste ''Freistaat Preußen'', der während der Weimarer Republik ein Bollwerk der Demokratie war. Im sogenannten Preußenschlag wurde seine Landesregierung jedoch 1932 von der Reichsregierung unter Franz von Papen entmachtet. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden alle preußischen Ministerien mit den entsprechenden Reichsministerien verschmolzen, so dass es keine eigenständigen preußischen Institutionen mehr gab. Mit dem Kontrollratsgesetz Nr. 46 vom 25. Februar 1947 verfügte der Alliierte Kontrollrat der vier Besatzungsmächte in Deutschland de jure die Auflösung Preußens, das de facto schon mit dem Kriegsende 1945 aufgehört hatte, als Staat zu bestehen.

Sowohl die Deutsche Demokratische Republik als auch die Bundesrepublik Deutschland und viele ihrer Länder haben preußische Traditionen weitergeführt. Die Gebiete, die bis 1918 – also zum Zeitpunkt seiner größten Ausdehnung – zu Preußen gehörten, sind heute Bestandteile Deutschlands und sechs weiterer Staaten: Belgien, Dänemark, Polen, Russland, Litauen und Tschechien. Veröffentlicht in Wikipedia
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  1. 21
    von Friedrich <Preußen, König,. II.>
    Veröffentlicht 1942
    Signatur: FC-Frie II 112
    Buch
  2. 22
    von Preußen, Friedrich Wilhelm von
    Veröffentlicht 1985
    Signatur: FC-Hoh 13
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  3. 23
    von Friedrich <Preußen, König, II.>
    Veröffentlicht 1941
    Signatur: S 7900
    Buch
  4. 24
    Signatur: FC-FrieII 17 - 15
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  5. 25
    von Friedrich <Preussen, König, II.>
    Veröffentlicht 1975
    Signatur: FC-Hoh 24
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  6. 26
    von Friedrich <Preußen, König, II.>
    Veröffentlicht 1922
    Signatur: G 1480
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  7. 27
    von Preußen, Louis Ferdinand von
    Veröffentlicht 1989
    Signatur: FC-PreuL 2 - 4
    Buch
  8. 28
    von Friedrich <Preußen, König, II.>
    Veröffentlicht 1751
    Signatur: FC-Hoh 32 (SM)
    Buch
  9. 29
    von Friedrich <Preußen, König, II.>
    Veröffentlicht 1751
    Signatur: FC-Hoh 32 (SM)
    Buch
  10. 30
    von Preußen, Friedrich Wilhelm von
    Veröffentlicht 2003
    Signatur: FC-Hoh 31
    Buch
  11. 31
    von Friedrich <Preussen, König, II.>
    Veröffentlicht 1993
    Signatur: FC-FrieII 98
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  12. 32
    von Friedrich <Preußen, König, II.>
    Veröffentlicht 1837
    Signatur: FC-FrieII 28 (SM)
    Buch
  13. 33
    von Friedrich <Preußen, König, II.>
    Veröffentlicht 1926
    Signatur: FC-FrieII 20
    Buch
  14. 34
    von Friedrich <Preußen, König, II.>
    Veröffentlicht 1930
    Signatur: FC-FrieII 17
    Buch
  15. 35
    Signatur: FC-FrieII 10
    Aufsatz in Zeitschrift
  16. 36
    von Preußen, Louis Ferdinand von
    Veröffentlicht 1983
    Signatur: FC-PreuL 2
    Buch
  17. 37
  18. 38
    von Preußen, Louis Ferdinand von
    Veröffentlicht 1952
    Signatur: FC-PreuL 1
    Buch
  19. 39
    von Friedrich <Preußen, König, II.>
    Veröffentlicht 2000
    Signatur: D 119 - 2
    Buch
  20. 40
    von Friedrich <Preussen, König, II.>
    Veröffentlicht 1974
    Signatur: D 104
    Buch