Erich Brandenburg
![Professor Erich Brandenburg zum Thema Deutschland im 18. Jahrhundert](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/82/Erich_Brandenburg_%281868-1946%29.jpg)
Von 1886 bis 1891 studierte Brandenburg Rechtswissenschaft und Geschichte an den Universitäten Leipzig, Heidelberg, Göttingen und Berlin. 1890 wurde er zum Dr. phil. in Geschichte an der Universität Berlin promoviert mit der Dissertation ''König Sigmund und Kurfürst Friedrich I. von Brandenburg. 1409–1426''. 1894 folgte die Habilitation für Neuere Geschichte an der Universität Leipzig mit der Arbeit ''Die Gefangennahme Herzog Heinrichs von Braunschweig durch den Schmalkaldischen Bund (1545)''. Von 1894 bis 1899 lehrte er als Privatdozent an der Universität Leipzig, 1899 bis 1903 als außerordentlicher Professor und (nach einem Jahr an der Universität Bonn) von 1904 bis 1935 als ordentlicher Professor und Leiter des Historischen Seminars an der Universität Leipzig. Von 1917 bis 1918 war er der Dekan der Philosophischen Fakultät und 1919 bis 1920 Rektor der Universität Leipzig. Brandenburg war einer der angesehensten Historiker des beginnenden 20. Jahrhunderts. Unverkennbar ist der Einfluss von Karl Lamprecht.
Politisch engagierte sich Brandenburg von 1908 bis 1918 in der Nationalliberalen Partei. Im Jahr 1917 trat er der kurzlebigen Deutschen Vaterlandspartei bei. Von 1919 bis 1920 war er Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei (DDP).
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten unterschrieb Brandenburg zum 11. November 1933 das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler.
Brandenburg verfasste eine Biografie über Moritz von Sachsen, bei der es sich um eine wichtige quellenkundliche Darstellung handelt, die sich nicht nur auf eine reine kirchengeschichtliche oder politische Darstellung beschränkt, sondern auch kultur- und wirtschaftsgeschichtliche Aspekte einfließen lässt. 1900 begann die Herausgabe der ''Politischen Korrespondenz des Kurfürsten Moritz von Sachsen'', die erst 2006 mit dem sechsten Band unter der Herausgeberschaft von Günther Wartenberg vollendet wurde.
Brandenburgs Hauptwerk ''Die Reichsgründung'' galt bis in die 1950er Jahre als Grundlagenliteratur zum Thema. So wertete z. B. der deutsche Historiker Hans Herzfeld in seinem Handbuch-Beitrag ''Die moderne Welt'' Brandenburgs Werk noch 1950 als sowie als , während Egmont Zechlin Brandenburgs ''Reichsgründung'' als bezeichnete.
Während seines Studiums wurde Erich Brandenburg 1887 Mitglied der schwarzen Verbindung, seit 1910 ''Burschenschaft Vineta Heidelberg''. Später wurde er auch Ehrenmitglied der ''Burschenschaft im ADB Roter Löwe Leipzig''.
Brandenburg war ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften und korrespondierendes Mitglied der Preußischen sowie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Veröffentlicht in Wikipedia
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5Veröffentlicht 1900Weitere Personen: “… Brandenburg, Erich …”
Signatur: E 6699 / 004 / 1 (HB 4.3)Buch -
6Veröffentlicht 1900Weitere Personen: “… Brandenburg, Erich …”
Signatur: E 6699 / 004 / 1 (HB 4.3)Buch -
7Weitere Personen: “… Brandenburg, Erich …”
Signatur: FC-BisO 7Buch